Pressemitteilung
Zum Internationalen Tag "Nein zu Gewalt an Frauen" am 25. November 2006
Der Begriff Gewalt bezeichnet das "Verfügen-können über das innerweltliche Sein".
Eine Gewalttat ist eine Handlung, die unter Anwendung von Gewalt durchgeführt wird. Sie kann
sich auf Handlungen beziehen, welche gegen die körperliche oder die seelische
Unversehrtheit eines oder einer Anderen gerichtet ist. (Wikipedia)
Jede Frau ab dem 16. Lebensjahr hat schon mindestens einmal körperliche oder sexuelle
Gewalt oder sogar beides erfahren (Studie des Bundesministeriums für Frauen).
Die Gewalt gegen Frauen ist vielfältig: Von körperlicher Gewalt gegen Kinder, Gewalt in der Ehe sowie
Gewalt beim organisierten Handel mit Kindern.
Mädchen und Frauen und Zwangsprostitution dürfen nicht zum gesellschaftlichen Alltag werden.
Immer noch zementieren unsere Medien ein Frauenbild, das Unterordnung bzw. Arbeit im Hintergrund verherrlicht:
Karrierefrauen werden als Rabenmütter bezeichnet und sorgen angeblich nicht verantwortungsbewusst für
die Familie.
Es kann jedoch nicht ausschließlich eine Frauenaufgabe sein, Menschen zu
selbstbewussten und eigenverantwortlichen Persönlichkeiten zu erziehen.
"Die Grünen befürworten vorbeugende Maßnahmen durch Kinder-, Jugend-, Frauen- und
Familienprojekte", erklären Annegret Petersen (Kreisvorstandsmitglied BÜNDNIS90/DIE
GRÜNEN) und der OV der Grünen Kappeln unisono.
Jeglicher Ungleichbehandlung von Frauen und Männern ist mit selbstbewusstem Auftreten
entgegenzuwirken.
Wenn wir am 25. November auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen mit einem
internationalen Tag hinweisen, kann es nicht nur darum gehen, gesetzliche Maßnahmen wie
den Aktionsplan zu Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen (Beispiel: Gewaltenschutzgesetz)
fortzuschreiben.
"Sensibilität für das Thema Gewalt zu wecken, ist dringen geboten", betont
Annegret Petersen. Gleichzeitig ist Zivilcourage bei Grenzverletzungen unerlässlich.
Presseberichten zufolge scheint Zivilcourage jedoch keinen Wert an sich in unserer
Gesellschaft zu haben. Niemand darf wegschauen, wenn der Eindruck entsteht, dass andere
Menschen Hilfe benötigen. Gewalt fängt nicht erst dort an, wo ein Messer gezückt wird.
Auf Kappeln bezogen fordert der OV Kappeln der Grünen deswegen ein besonderes
Engagement der zuständigen Gremien für Frauenzimmer e.V., Kinder- und
Jugendlichenmaßnahmen, besonders beim Projekt "Soziale Stadt Ellenberg" und die
Förderung der Gleichstellungsbeauftragen, sowie des Kriminalpräventiven Rates der Stadt
Kappeln.
Diese Presseerklärung wurde von der Lokalpresse nicht veröffentlicht,
da
u.a. "der konkrete Bezug zu einem Kappelnspezifischen Thema fehle."